Privatdozent Dr. med. Olaf Schulz

Dr. med. Debora Brala

Fachärzte für Innere Medizin – Kardiologie

 

Praxis für

interventionelle u.

konventionelle

Kardiologie

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Wege der Betreuung

 

Bei Ihrem ersten Termin erfolgt eine Eingangsbesprechung mit dem Arzt. Hier wird entschieden, welche Untersuchungen bzw. Behandlungen für Sie hilfreich sind. Oft werden dazu weitere Termine vereinbart. An der Anmeldung bemühen sich die Mitarbeiter um zeitnahe Termine sowie um eine effektive Bündelung von Untersuchungen und Besprechungen.

Wir bitten Sie, sich hierfür eine Überweisung vom Hausarzt zu holen. Es hat sich sehr bewährt, den Hausarzt bei Ihrem Einverständnis nicht nur in Kenntnis zu setzen, sondern seine Gedanken in das weitere Vorgehen mit einzubringen. Vor allem, wenn weitere Erkrankungen bzw. deren Therapien berücksichtigt werden müssen.

In jedem Falle: Halten Sie Ihre Chipkarte parat, bringen Sie Ihnen vorliegende Vorbefunde, Informationen über frühere (v.a. das Herz-Kreislaufsystem betreffende) Eingriffe und die vollständige Liste Ihrer Medikamente mit. Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ).

Zumeist kommen Patienten durch Überweisung ihres Hausarztes zu uns. In diesen Fällen ist häufig bereits fest vorgesehen, welche Unterschungs- u./o. Behandlungsmethoden bei Ihnen vorgenommen werden sollen. Haben Sie davon Kenntnis (zumeist steht dies auf dem Überweisungsschein), nennen Sie uns beim Anruf bzw. der Erstvorstellung an der Anmeldung bitte die dort aufgelisteten Fragen/erbetenen Maßnahmen. So können wir die Termine für Sie effizient bündeln bzw. verknüpfen.

 

METHODENERLÄUTERUNG

Welche Untersuchungen und Behandlungen können Sie bei uns bzw. durch Überweisung von uns erwarten?

  • Ruhe-EKG

    Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist die Aufzeichnung von Herzströmen: Das Herz generiert selbst und leitet elektrische Ströme - als Befehl an die Herzmuskelzellen, sich gleichzeitig und auf die Pumparbeit abgestimmt zusammenzuziehen. Hierzu liegt man auf einer Liege, es werden Elektroden am freien Oberkörper sowie an Armen und Beinen angebracht. Die Aufzeichnung wird im Computer gespeichert, ist natürlich auch ausdruckbar. Ein EKG ist Basismethode in der Kardiologie, dauert nur Augenblicke, ist schmerzfrei, komplikationslos und erfolgt daher bei nahezu jedem Patienten."

  • Blutabnahme

    Durch eine enge Zusammenarbeit erfolgen Blutabnahmen zumeist beim Hausarzt. Viele für die kardiologische Betreuung hilfreichen Laborparameter können wir gleich beurteilen, wenn Sie aktuelle Laborbefunde mitbringen. Fragen Sie ggf. Ihren Hausarzt! Oft sind dann keine weiteren Befunde (Blutabnhamen!) erforderlich. Bitte bringen Sie daher vorliegende aktuelle Laborbefunde mit! Fragen Sie ggf. Ihren Hausarzt!

    Notwendig sind einige Laborwerte auch vor einigen bei uns durchzuführenden Untersuchungen und Behandlungen (v.a. Herzkatheter). Die erforderlichen Blutabnahmen können wahlweise bei uns oder beim Hausarzt erfolgen. Dabei muss natürlich sichergestellt sein, dass alle hierfür wichtigen Laborwerte bestimmt werden, gern geben wir eine Liste der uns wichtigen Parameter mit.  Hierfür wie auch zu Laborkontrollen unter gerinnungshemmenden Medikamenten brauchen Sie in der Regel NICHT nüchtern sein, fragen Sie zur Sicherheit aber bitte das Personal.

    Einige Stoffwechselparameter ("Fettwerte" wie z.B. das Cholesterin, Blutzucker) haben wichtigen Einfluss auf Entstehung und Verlauf von Herz-Kreislauferkrankungen und sind für die kardiologische Beurteilung bedeutsam. Oft werden diese schon beim Hausarzt bestimmt. Fragen Sie nach, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden! Für diese Blutabnahme müssen Sie nüchtern sein!

  • Fahrradergometrie/Belastungs-EKG

    Viele Herzbeschwerden und deren zugrunde liegenden Erkrankungen zeigen sich erst unter Belastung. Belastungstests sind daher wesentliches Element kardiologischer Diagnostik. Während in Amerika häufiger am Laufband getestet wird, bevorzugt man in Europa Fahrradbelastungen (Ergometer). Die Belastungsintensitäten erfolgen standartisiert. Damit ist die Belastbarkeit objektiv beurteilbar und im Krankheitsverlauf einzuschätzen. Vorraussetzung ist aber, dass man sich richtig anstrengt, so dass nicht vorzeitig abgebrochen werden muß. Allerdings kann auf Grund erhobener Befunde zum Abbruch aufgefordert werden.

    In unserer Praxis führen wir Ergometrien sowohl auf dem Sitz-Ergometer als auch auf einer sog. "Stress-Liege" in halbliegender Position durch. Leztere nutzt man auch für Belastungs-Ultraschall-Untersuchungen (s. Stressechokardiographie). Während der Belastung wird ein EKG aufgezeichnet (darüber auch der Puls bestimmt) und Blutdruck gemessen.

    Häufigste Gründe/Fragestellungen für eine Ergometrie sind die Suche nach Hinweisen für eine Unterdurchblutung des Herzmuskels durch verengte Koronargefäße, die Blutdruck- und Pulsregulation unter Belastung.

    Am vereinbarten Untersuchungstag ist geeignete Kleidung sinnvoll. Es empfehlen sich z.B. keine langen Röcke, hilfreich sind Sportschuhe. Wie erwähnt, wird angestrebt, dass Sie Ihre Belastungsgrenze erreichen, um sichere Aussagen zu treffen. So kommt man oft ins Schwitzen und es empfiehlt sich, ein Handtuch mitzubringen.

  • Echokardiografie (Herzultraschall)

    ...Gehört zu den am häufigsten herangezogenen Untersuchungsmethoden. Und das aus gutem Grund: Diese Methode ist faktisch komplikationsfrei, nahezu schmerzlos, etwas Druck auf dem Brustkorb ist allerdings zuweilen zu spüren, wenn der Ultraschallkopf (mit etwas aufgetragenem Gel) auf dem Brustkorb aufgelegt und bewegt wird, um Schnittbilder und Doppler-Informationen des Herzens zu erhalten.

    Befunde dieser Untersuchung beschreiben z.B. die Größe der Herzhöhlen, die Dicke der Wände, Struktur und Funktionstüchtigkeit der Herzklappen. Die Analyse der Pumpbewegung gibt Aufschluss über die Funktionstüchtigkeit/Herzleistung.

    Einige Untersuchungstechniken erzeugen keine Abbildungen, sondern Messungen weiterer funktioneller Parameter. Die sog. Dopplermethode misst Flussgeschwindigkeiten (des Blutes) und macht dabei Geräusche.

    Die Untersuchung dauert zumeist 10 – 20 min.

    Nach der Untersuchung reichen wir Ihnen Tücher zum Abwischen des Gels. Das Gel hinterlässt auf Kleidungsstücken keine Flecken.

  • Langzeit-EKG

    Ein normales EKG zeigt nur eine kurze Momentaufnahme der elektrischen Herztätigkeit.

    Gelegentlich auftretende Herzrhythmusstörungen erfasst man natürlich besser, wenn das EKG über einen ganzen Tag aufgezeichnet wird.

    Auch für ein Langzeit-EKG werden Elektroden am Körper angebracht, die Kabel münden aber in einem kleinen tragbaren Gerät, das Sie für diesen Tag mitbekommen.

    An diesem Tag dürfen Sie nicht duschen bzw. baden, das Gerät trägt sich besser, wenn Sie weite, lockere Kleidung tragen.

    Ansonsten ist es sogar gewünscht, dass Sie allen Alltagsaktivitäten nachgehen, auch Belastungen. Damit verbundene Schweißneigung lässt in der Regel auch die aufgeklebten Elektroden ablösen. Die Registrierung der Herztätigkeit während unterschiedlicher Belastungen ist oft von besonderer Bedeutung.

    An der Anmeldung wird vereinbart, wann Sie am Folgetag das Gerät uns bitte zurückbringen. Erst danach kann durch uns eine Auswertung mit anschließender Besprechung erfolgen.

    Bitte berücksichtigen Sie: Sorgsamer Umgang und Pünktlichkeit der Rückgabe sind unbedingt nötig, um nächsten Patienten am Folgetag deren Untersuchung zu gewährleisten!

     

    Für noch längere Zeiträume wird gelegentlich ein Event-Recorder mitgegeben. Obwohl hier über längere Zeiträume eine Beobachtungsmöglichkeit besteht, hat sich ein solches Gerät nur in besonderen, eher seltenen Fällen bewährt. Die Häufigkeit der Anwendung sinkt derzeit weiter – parallel zur Verbreitung der Implantation sog. Loop-Recorder. Das sind miniaturisierte Geräte, die durch einen kleinen Eingriff unter der Haut eingesetzt werden. Eine solche Implantation erfolgt bei Notwendigkeit in einer der mit uns kooperierenden Einrichtungen.

     

  • Langzeit-Blutdruckmessung

    Nicht nur die elektrische Herztätigkeit/der Herzrhythmus, sondern auch der Blutdruck kann über längere Zeit überwacht und gespeichert werden. Die dafür verwendete Armmanschette ähnelt der von herkömmlichen Blutdruckmessungen. Auch die einzelnen Messungen, die über 24 Stunden erfolgen, funktionieren wie die üblichen Blutdruckmessungen auch. Sie erfolgen tagsüber alle 15 Minuten, nachts alle 30 Minuten.

    An der Anmeldung wird vereinbart, wann Sie am Folgetag das Gerät uns bitte zurückbringen. Erst danach kann durch uns eine Auswertung mit anschließender Besprechung erfolgen.

    Die Messdaten werden in einem kleinen Gerät gespeichert, das Sie für diese 24 Stunden bei sich tragen müssten.

    Bitte berücksichtigen Sie: Sorgsamer Umgang und Pünktlichkeit der Rückgabe sind unbedingt nötig, um nächsten Patienten am Folgetag deren Untersuchung zu gewährleisten.

  • Stress-Echokardiografie

    Ultraschalluntersuchungen werden nicht nur in Ruhe vorgenommen, sondern auch unter Belastungen, um zu überprüfen, wie Ihr Herz mit diesen Stress- bzw. Belastungsbedingungen zurecht kommt.

    Am häufigsten erfolgt die Ultraschalluntersuchung während einer Fahrradbelastung.

    Informationen zur grundsätzlichen Ultraschalluntersuchung erhalten Sie in der anzuklickenden Rubrik "Echokardiographie (Herzultraschall)", zur Fahrradbelastung in der Rubrik "Fahrradergometrie/Belastungs-EKG". Das Ergometer positioniert Sie in einer schrägen (halbliegenden) Position, zusätzlich wird die Untersuchungsliege leicht nach links gekippt, um die Bedingungen für die Ultraschallmessung zu verbessern. Keine Sorge, Sie können nicht herunterfallen!

    Einigen Patienten ist eine Fahrradbelastung nicht möglich, beispielsweise bei Knie- oder Hüftleiden. Dann werden bestimmte Pharmaka (wir verwenden Dobutamin) gegeben, die den Kreislauf (v.a. den Puls) so antreiben, dass für Herz und Kreislauf eine Belastungsbedingung simuliert wird.

    Über die vorher zulässige Therapie (Betablocker absetzen!), Ablauf, Risiken und Komplikationen bekommen Sie ein spezielles Aufklärungsgespräch, zusätzlich einen Aufklärungsbogen, den sie auch hier durch Anklicken des Wortes öffnen und von dort auch herunterladen können.

    Auf diesem Bogen müssen Sie schriftlich Ihr Einverständnis zu dieser Untersuchung erteilen. Ohne Einverständnis/Ihre Unterschrift werden wir diese Untersuchung nicht durchführen.

  • "Schluck-Echo"/TEE

    Einige Fragestellungen, die mittels Herzultraschall zu beantworten sind, erfordern eine besondere Bildqualität. Trotz eingesetzter modernster und hochqualitativer Geräte -  liegt die Schallsonde nicht außen auf dem Brustkorb sondern ganz nah am Herzen, ist die Bildauflösung noch höher. Von der Speiseröhre aus liegt nur deren dünne Wand noch vor der Wand des Vorhofes. Daher wird die Sonde "geschluckt" bzw. bis zur Speiseröhre eingeführt (vergleichbar mit einer Magenspiegelung).  Daher die Bezeichnung Schluckecho bzw. TEE für transösophageale Echokardiographie.  Die Untersuchung erfolgt unter örtlicher Betäubung bzw. unter Kurznarkose.

    Die häufigsten Untersuchungsziele/ -fragen sind daher feine Strukturen der Klappensegel, Defekte in den Scheidewänden der Vorhöfe bzw. Kammern, aber v.a. das Auffinden von Gerinnseln im Vorhof (v.a. im sog. linken Vorhofohr).

    Die Untersuchungen erfolgen in kooperierenden Einrichtungen- ambulant/tagesstationär, gelegentlich auch verbunden mit einem anschließenden kurzen Krankenhausaufenthalt.

    Bitte beachten Sie, dass Sie vorher nüchtern sein müssen, insbesondere nach Gabe einer Kurznarkose sollten Sie für die Heimreise nicht selbst ein Fahrzeug führen.

    Aufklärungsbogen/Patienteninformation

  • Ultraschalluntersuchung von peripheren Arterien (herzfern, hier: Beine, Hals)

    Ultraschall kann Gefäße strukturell abbilden, heutzutage erlaubt die Bildauflösung eine Aussage zu einigen Charakteristika der Gefäßwandbeschaffenheit, insbesondere die Entwicklung einer Arteriosklerose (Gefäßverkalkung"). Gleichzeitig wird der Blutfluss mittels Farbdoppler und konventionellem Doppler (macht Geräusche !) analysiert (daher die Bezeichnung Duplex-Sonographie). Im Ergebnis lassen sich Gefäßverengungen (Stenosen) in ihrem Verengungsgrad erkennen und gleichzeitig wird die Abnahme der Organversorgung mit Blut über diese Verengung hinweg analysiert.

    Wie beim Herzultraschall wird eine Ultraschallsonde über dem betroffenen Gefäßbereich auf der Haut aufgesetzt. Der nötige Druck ist nicht schmerzhaft. Die Untersuchung ist völlig ungefährlich, dauert 10-20 Minuten.

    Aus den Befunden können direkt Behandlungskonsequenzen abgeleitet werden: Gabe bestimmter Medikamente, Katheterbehandlung mit Stent oder Gefäßoperation.

  • Ultraschalluntersuchung der Beinvenen

    Diese Untersuchung benutzen wir, um eine Venenthrombose (Verstopfung einer Vene durch ein Blutgerinnsel) auszuschließen. Mit dieser Methode sind auch weitere Analysen möglich, z.B. von Krampfadern.

    Wie beim Ultraschall der Arterien (siehe dort) können Gefäßstrukturen, aber auch der (venöse) Blutfluss duplexsonographisch erfasst werden.

    Wie beim Herzultraschall wird eine Ultraschallsonde über dem betroffenen Gefäßbereich auf der Haut aufgesetzt. Der nötige Druck ist nicht schmerzhaft.

    Die Untersuchung ist völlig ungefährlich, sie dauert 10 – 20 Minuten.

    Die Ergebnisse erlauben Behandlungsentscheidungen zu bestimmten Medikamenten, operativen Eingriffen, aber auch Tragen von sog. Kompressionsstrümpfen.

  • Diagnostischer Herzkatheter, Koronarangiographie

    Herzkatheteruntersuchungen sind sogenannte invasive diagnostische Verfahren, d.h. man punktiert ein Gefäß am Bein oder Arm und führt darüber einen Katheter (weicher Plastikschlauch von 1-2mm Durchmesser) im Gefäß bis zum Herzen.

     

    Die am häufigsten vorgenommene Untersuchung ist die Koronarangiographie. Hierbei wird Kontrastmittel über den Katheter in die Koronararterien = Herzkranzgefäße = Gefäße, die den Herzmuskel für seine ständige Pumparbeit mit Blut versorgen, eingespritzt. Die Darstellung erfolgt über eine um Sie herumfahrende Röntgenröhre.

    Damit wird v.a. erkannt, ob Arteriosklerose ("Verkalkungen") oder gar ein Blutgerinnsel die Koronararterie verengt bzw. verstopft, so dass zu wenig Blut den Herzmuskel erreicht. Auf der Grundlage dieser Befunde (Verengungen, Verschlüsse) werden oft entscheidende Therapieschlußfolgerungen gezogen (PTCA, Stents, Bypass-OP - s.u.).

    Gelegentlich erfolgt auch eine Kontrastmitteldarstellung der linken Herzkammer u.a. zur Überprüfung seiner Pumpkraft. Auch Herzklappenfehler können dargestellt bzw. vermessen werden. Diese Befunde sind Voraussetzung für Entscheidungen über Herzklappenbehandlungen (Rekonstruktionen, Klappenersatz-OP). In der Regel werden diese Untersuchungsschritte begleitet von Messungen der Herz-Kreislauffunktion

     

    Bei einem Rechtsherzkatheter wird eine Vene punktiert, die häufigsten Untersuchungen erfolgen über eine Arterie. Durch den höheren Druck in einer Arterie ist die Nachblutungsneigung bei arteriellem Zugang höher, daher werden (je nach Punktionsort) die Punktionsstellen nach Beendigung der Untersuchung mit unterschiedlichen Techniken verschlossen, danach erfolgt eine Nachbeobachtungszeit in der Nähe versierter Ärzte und Schwestern

    Je nach Fragestellung, Untersuchungsumfang und individueller Anatomie (Körperaufbau) dauert die Untersuchung zwischen 10 und 30 Minuten.

    Weitere Untersuchungsdetails, potentielle Risiken, Komplikationen,Verhaltenshinweise etc. erhalten Sie in den Aufklärungsgeprächen, über die Aufklärungsbögen/Einverständniserklärungen.

    Bestehen weitere Fragen? Scheuen Sie sich nicht, diese zu anzusprechen. Eine gute Information vor dem Eingriff ist uns wichtig.

    Schon hier: Das ist keine Operation, Sie brauchen nicht nüchtern zu sein (s. FAQ), die meisten Medikamente dürfen, ggf. sollen (s. FAQ) auch am Untersuchungstag eingenommen werden Es gibt eine örtliche Betäubung, keine Narkose, manchmal wird ein Mittel zur Beruhigung verabreicht.

    Auch wenn besprochen wurde, dass die Untersuchung ambulant erfolgt – bitte nehmen Sie auch dann zur Sicherheit Dinge mit, die Sie für einen kurzen Krankenhausaufenthalt benötigen.

     

    Aufklärungsbogen/Patienteninformation Herzkatheteruntersuchung

     

    Bilder Herzkatheterlabor

     

  • Ballonaufweitung (PTCA) bzw. Stentversorgung verengter Herzkranzgefäße

    Wenn bestimme Beschwerden und/oder spezielle Befunde in Voruntersuchungen bei Ihnen zu einer Herzkatheteruntersuchung (s. dort!) führten, und dort bedeutsame Verengungen der Herzkranzgefäße festgestellt wurden, können diese mit einem Ballonkatheter, den man in die Verengung (Stenose) einführt, aufgeweitet werden (PTCA für perkutane transluminale Coronarangioplastie). Zumeist werden Ballons verwendet, auf deren Oberfläche ein kleines Metallgitter (Stent) sitzt, welches sich mit größer werdendem Ballon entfaltet und so in die Gefäßwand gepresst wird. Dies verhindert, dass die Gefäßwand durch den oberflächlichen Riß zusammenfällt und reduziert die Rate an späteren Wiederverengungen (Restenose), insbesondere bei Anwendung medikamentenbeschichteter Stents, welche aber eine längere gerinnungshemmende Therapie erfordern. Der Arzt entscheidet daher individuell, ob die Behandlung mit einem beschichteten oder unbeschichteten Stent sinnvoll ist.

    Je nachdem, wie zugänglich die Verengung in den Gefäßverzweigungen ist, wie leicht die Verengung mit dem Kathetermaterial passierbar ist, wie viele Aufdehnungen bzw. Stents erforderlich sind... dauert eine solche Behandlung zwischen 10 Minuten und mehreren Stunden (in den meisten Fällen jedoch zwischen 10 und 40min).

    Zumeist schließt sich die Behandlung gleich nach der Untersuchung an, manchmal müssen mehrere Termine vereinbart werden, v.a. wenn viele Verengungen vorliegen.

     

    Wie für die Herzkatheteruntersuchung gilt: Das ist keine Operation, Sie brauchen nicht nüchtern sein (s. FAQ), die meisten Medikamente dürfen, ggf. sollen (s. FAQ) auch am Untersuchungstag eingenommen werden Es gibt eine örtliche Betäubung, keine Narkose, manchmal wird ein Mittel zur Beruhigung verabreicht.

    Für die Behandlung (PTCA, Stent) müssen gerinnungshemmende Mittel verabreicht werden. Erst als Spritze, später bekommen Sie weitere Medikamente zum ASS hinzu.

    Auch dies variiert individuell und wird mit Ihnen noch ausführlich besprochen.

    Nach der Behandlung ist zu allermeist ein stationärer Aufenthalt über 1-2 Tage erforderlich.

     

    Weitere Untersuchungsdetails, potentielle Risiken, Komplikationen,Verhaltenshinweise etc. erhalten Sie in den Aufklärungsgeprächen, über die Aufklärungsbögen/Einverständniserklärungen.

    Bestehen weitere Fragen? Scheuen Sie sich nicht, diese zu anzusprechen. Eine gute Information vor dem Eingriff ist uns wichtig.

     

  • Kardioversion

    Bei einer elektrischen Kardioversion werden Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern, Vorhofflattern) mit einem elektrischen Stromschlag beendet.

    Die Prozedur ist schmerzfrei aufgrund einer Kurznarkose (über 2-3 Minuten).

    Es bestehen keine klinisch bedeutsamen Folgen der Einwirkung des elektrischen Schlages (neben der Behandlung der Herzrhythmusstörung) auf den Herzmuskel.

    Trotz einfachen, kurzen Ablaufs entschließt man sich zu dieser Behandlungsform o.g. Herzrhythmusstörungen nur in bestimmten klinischen Bedingungen, dies bespricht der Arzt mit Ihnen vorher. V.a. wird eine Behandlung angestrebt, wenn die Herzrhythmusstörungen zu erheblichen Beschwerden, einer Beeinträchtigung der Kreislaufverhältnisse u./o. Herzarbeit führen.

     

    Diese Behandlung erfordert eine spezielle Vorbereitung.

    Hintergrund: Während des Vorhofflimmerns können sich im Vorhof Blutgerinnsel bilden. v.a. in "ruhigen Ecken" (eigentlich Ausstülpungen) der Vorhöfe, den sog. Vorhofohren.

    Diese Gerinnsel könnten sich lösen und eine Embolie (Verstopfung eines Gefäßes, v.a. im Kopfbereich mit Folgen eines Schlaganfalls) hervorrufen. Deshalb bekommen Sie vor der Kardioversion eine gerinnungshemmende Therapie und zumeist vorher auch ein sog. Schluckecho (TEE) (s. dort!), um Gerinnsel in den Vorhöfen auszuschließen.

     

    Bitte beachten Sie zur unmittelbare Vorbereitung: Am Tag der Durchführung müssen Sie unbedingt nüchtern sein. Ist ein Zeitabstand von mind. 3-4 Stunden gewährt, können Sie früh die Tabletten mit einem Schluck Wasser nehmen, sonst besser ausnahmsweise erst nach der Prozedur. Mit Zeitabstand von mehr als 5 Stunden ist ein (sehr kleines) Frühstück möglich.

     

    Weitere Untersuchungsdetails, potentielle Risiken, Komplikationen,Verhaltenshinweise etc. erhalten Sie in den Aufklärungsgeprächen, über die Aufklärungsbögen/Einverständniserklärungen.

    Bestehen weitere Fragen? Scheuen Sie sich nicht, diese zu anzusprechen. Eine gute Information vor dem Eingriff ist uns wichtig.

  • Kardiales MRT / Kardiales CT

    Es gibt weitere bildgebende Verfahren, die technische "Großgeräte" erfordern und für die die Praxis mit ausgewiesenen Zentren kooperiert.

    Besonders eng und erfolgreich ist die Kooperation mit der Abt. Kardiale MRT der Charite/Humboldt-Universität am Standort HELIOS-Klinikum Berlin-Buch. Die dort tätige Arbeitsgruppe aus Kardiologen und Wissenschaftlern hat maßgeblichen Anteil an der Etablierung der MRT für (insbesondere entzündliche) Herzmuskelerkrankungen sowie Herzklappenerkrankungen, hat darüber hinaus ein sehr hohes Untersuchungsvolumen und so eine international ausgewiesene Expertise.

     

    Patienten mit folgenden Fragestellungen an diese diagnostische Methoden werden hier untersucht:

    1. Erkrankungen des Herzmuskels.

    Dies ist eine Domäne für das MRT. Andere Methoden wie Herzultraschall können Größen von Herzstrukturen und Funktionsparameter verlässlich untersuchen, Gewebestrukturen kann nur das MRT analysieren – Entzündungen, toxische Schädigungen, bindegewebigen Organumbau etc.

    2. Erkrankungen der Herzklappen

    werden zu allermeist hinreichend mittels Ultraschall analysiert, manchmal bewährt sich eine Kontrolle mit "zweiter Bildgebung", v.a. bei Grenzbefunden. Mit MRT (und teilweise CT) können bestimmte Parameter wie die Öffnungsfläche einer Herzklappe gut untersucht werden.

    3. Nachweis einer Unterdurchblutung des Herzmuskels (Ischämie)

    Ist ein Belastungs-EKG nicht hinreichend aussagefähig (das ist in ca. 30% der Fälle so), benutzt man eine "bildgebende Ischämiediagnostik". Bei schlechter Schallbarkeit ist das am häufigsten benutzte Stressechokardiogramm (s.dort) nicht verlässlich, eine Myokardszintigraphie bedeutet eine zusätzliche Strahlenbelastung. In diesen Fällen kann das MRT helfen. Die "Belastung" (der "Stress") erfolgt hier ausnahmslos mit "stressenden", d.h.  das Herz belastenden Medikamenten anstelle einer Fahrradbelastung.

    4. Darstellung der Herzkranzgefäße

    MRT und v.a. das CT haben eine starke Entwicklung genommen, Herzkranzgefäße ohne Herzkatheter darzustellen. Noch immer können diese Methoden den Katheter nicht ersetzen. Schwächen zeigen diese Methoden immer noch bei der Darstellung von gestenteten Gefäßabschnitten, der Peripherie der Gefäße und v.a. von wenig verkalkten (aber durchaus hochgradigen und "gefährlichen") Verengungen. Desweiteren ist nur mittels Katheter eine sofortige Weiterbehandlung nachgewiesener Befunde möglich. Deshalb empfehlen Fachgesellschaften CT und MRT nur für Patienten mit einem "mittleren Risiko" für Verengungen der Herzkranzgefäße. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt.

     

    Besonderheiten und Verhaltensregeln, Empfehlungen

    -CT ist mit einer Röntgenstrahlenbelastung verbunden.

    -MRT als Untersuchung in einem Magnetfeld erlaubt kein Vorhandensein von Metallkörpern. Dies betrifft natürlich nicht nur Uhren und Schmuck, die abzulegen sind... Leider verbieten sich auch in den meisten Fällen Herzschrittmacher, ICDs (sog. Defis), u.a.. Dies ist UNBEDINGT dem Arzt mitzuteilen und zu besprechen.

    Stents und Herzklappenprothesen sind KEIN Hinderungsgrund.

    -Einige Medikamente zur Ischämiediagnostik (s.o.) erfordern, dass am Untersuchungstag kein Tee, kein Kaffee, keine Schokolade zu sich genommen wurden. Nüchtern brauchen Sie nicht zu sein.

    -Sowohl CT als auch MRT verwenden gelegentlich spezielle Kontrastmittel. Darüber werden Sie vom Arzt gesondert aufgeklärt.

     

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten!

 

Die Website kann Ihnen Eindrücke vermitteln, organisatorische Hilfe, Vorinformation, weitere Aufklärung bieten, aber auch Dinge nachträglich noch einmal in Erinnerung bringen, Nachschlagewerk sein.

 

Sie haben weitere Fragen?

Gern beraten wir Sie bei Ihrem nächsten Anruf, bei Ihrer nächsten Vorstellung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ).

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Infoblatt Herzkatheteruntersuchung im HELIOS-Klinikum Emil von Behring

Vorbereitung der Herzkatheteruntersuchung, Liste notwendiger Laborparameter

Aufklärung über die transösophageale Echokardiografie

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